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Tischtennissport

Tischtennis - eine verkannte Sportart

Tischtennis, auch Ping-Pong genannt, ist ein Ballspiel, das auf einem flachen Tisch gespielt wird, der durch ein in der Mitte über seine Breite befestigtes Netz in zwei gleiche Plätze unterteilt ist. Das Ziel ist es, den Ball so zu schlagen, dass er über das Netz geht und auf der Tischhälfte des Gegners so aufprallt, dass der Gegner ihn nicht erreichen oder richtig zurückschlagen kann. Der leichte Hohlball wird durch kleine Schläger, die von den Spielern gehalten werden, über das Netz hin und her getrieben.

Das Spiel ist auf der ganzen Welt beliebt. In den meisten Ländern ist sie als Leistungssport sehr gut organisiert, vor allem in Europa und Asien, jedoch wird sie in den Medien, also ich spreche jetzt mal von Deutschland, eher stiefmütterlich behandelt und findet nur wenig Beachtung. Auch in den Köpfen vieler Menschen ist „Ping Pong“ keine richtige Sportart, sondern nur ein Spiel für Kinder, was sehr schade ist, denn erstens ist es durch die hohen Geschwindigkeiten, mit denen der Ball gespielt wird, eine echte Herausforderung und zweitens gibt es fast in jedem Dorf einen Tischtennisverein. Vor einigen Jahren schaffte es Tischtennis sogar in die Top Ten der beliebtesten Sportarten in Deutschland, was man heute wohl nicht mehr behaupten kann. Laut statista ist Tischtennis nur noch die 20. beliebteste Sportart in Deutschland.

statista

 

Die Geschichte des Tischtennissports

Das Spiel wurde in den frühen Tagen des 20. Jahrhunderts in England erfunden und hieß ursprünglich Ping-Pong, ein Handelsname. Der Name Tischtennis wurde 1921-22 angenommen, als der 1902 gegründete alte Tischtennisverein wiederbelebt wurde. Die ursprüngliche Vereinigung war um 1905 aufgelöst worden, obwohl das Spiel anscheinend weiterhin in Teilen Englands außerhalb Londons gespielt wurde und in den 1920er Jahren in vielen Ländern gespielt wurde. Unter der Leitung von Vertretern aus Deutschland, Ungarn und England wurde 1926 die Fédération Internationale de Tennis de Table (Internationaler Tischtennisverband) gegründet, deren Gründungsmitglieder England, Schweden, Deutschland, Ungarn, Indien, Dänemark, die Tschechoslowakei, österreich und Wales sind. Bis Mitte der 90er Jahre waren mehr als 165 nationale Verbände Mitglied.

Die ersten Weltmeisterschaften fanden 1926 in London statt, und wurde bis zum Jahre 1939 von Spielern aus Mitteleuropa dominiert, wobei das Herren-Doppel neunmal von Ungarn und zweimal von der Tschechoslowakei gewonnen wurde. Mitte der 1950er Jahre entwickelte sich Asien zu einem Brutplatz für Champions, und seitdem wurde das Doppel der Männer entweder von Japan oder China gewonnen, ebenso wie das Frauen-Doppel, wenn auch in geringerem Maße; Nordkorea wurde ebenfalls zu einer internationalen Größe. 1980 fand die erste Weltmeisterschaft statt, und Guo Yuehua aus China gewann den ersten Preis von 12.500 Dollar. Tischtennis wurde 1988 zu einer olympischen Sportart, mit Einzel- und Doppelwettbewerben für Männer und Frauen.

Die Tischtennisausrüstung

Die Tischtennisausrüstung ist relativ einfach und kostengünstig. Der Tisch ist rechteckig, 2,7 Meter mal 1,5 Meter (9 Fuß mal 5 Fuß), seine Oberseite ist eine ebene Fläche, die 76 cm (30 Zoll) über dem Boden steht. Das Netz ist 1,8 Meter lang, und sein oberer Rand über die gesamte Länge liegt 15,25 cm über der Spielfläche. Die Kugel, die kugelförmig und hohl ist, war einst aus weißem Zelluloid gefertigt. Seit 1969 wird ein zelluloidähnlicher Kunststoff verwendet. Der Ball, der weiß, gelb oder orange gefärbt sein kann, wiegt etwa 2,7 Gramm (0,09 Unzen) und hat einen Durchmesser von etwa 4 cm (1,6 Zoll). Der Schlägers besteht in der Regel aus Holz, ist flach und steif und kann je Seite mit einer dünnen Schicht aus mit Noppen versehenem Gummi bedeckt sein, die über eine dünne Schicht aus Moosgummi gelegt werden kann. Die Noppen können dabei nach innen oder außen zeigen. Welche Kombination auch immer verwendet wird, jede der beiden Seiten eines Schlägers müssen farblich unterschiedlich sein.

Tischtennisausrüstung

Umstellung von 38mm auf 40mm Bälle

Im Jahr 2001 wurden die Bälle von einem Durchmesser von 38mm auf 40mm umgestellt, das machte die Bälle etwas langsamer. 2001 war auch das Jahr, in dem die Sätze nur noch bis zu 11 Punkten gespielt wurden, bei drei Gewinnsätzen. Vorher waren es noch zwei Gewinnsätze, die bis 21 Punkte ausgespielt wurden.

Im Juli 2014 gab es die nächste Umstellung, denn die vormals aus Zelluloid gefertigten Tischtennisbälle sollen ab da nur noch aus Plastik produziert werden. Grund dafür ist die leichte Entflammbarkeit von Zellulose, die dazu führte, dass Tischtennisbälle bei der Produktion explodierten (vermutlich der Grund dafür, dass Tischtennisbälle heutzutage nur noch in China hergestellt werden) und als Gefahrgut bei Transporten eingestuft wurden. Zur Saison 2019/2020 ist es Pflicht, dass in allen deutschen Tischtennisligen und Wettbewerben nur noch Plastik-Tischtennisbällen zum Einsatz kommen.

Wie wird gespielt?

Als erstes wird ausgelost, welcher Spieler beginnt. Dieser darf dann 2x infolge mit dem Aufschlag einen Ballwechsel beginnen, dann wechselt der Service nach jeweils zwei Punkten den Besitzer, bis 10 Punkte erreicht sind. Der Spieler gewinnt, der zuerst 11 Punkte erreicht oder der nach jeweils 10 Punkten zwei klare Punkte Vorsprung gewinnt. Ein Punkt wird erzielt, wenn der Aufschläger einen Fehler macht, wenn einer der beiden Spieler den Ball nicht mehr zurückspielen kann oder wenn ein Spieler einen Regelverstoß begeht (z.B. die Spielfläche mit einer freien Hand berührt, während der Ball im Spiel ist).

Der Aufschlag erfolgt hinter dem Ende des Tisches, wobei der Aufschläger den Ball aus der Handfläche der freien Hand nach oben wirft und beim Herunterfallen so schlägt, dass er zuerst auf dem eigenen Spielhälfte und dann, über das Netz, auf der gegnerischen Spielseite aufspringt. Beim Aufschlag darf dem Ball durch die Finger kein Spin verliehen werden. Das war nicht immer so. Der sogenannte "Fingerspin" erreichte vor allem in den Vereinigten Staaten ein Stadium, dass das Spiel zur Farce wurde und deswegen wurde der "Fingerspin" 1937 weltweit verboten.

Das besondere am Tischtennis ist, neben der hohen Geschwindigkeit und der daraus notwendigen Geschicklichkeit des Spielers, den Gegner mit einer durchdachten Strategie zu besiegen. Die Geschwindigkeit des Spiels zu erhöhen, es zu verlangsamen, die Richtung des Balles zu variieren oder dem Ball einen anderen Spin oder Tempo zu verleihen und sanfte Drops über das Netz zu verwenden, sind nur einige der Taktiken, die zur Unterstützung der geplanten Strategie verwendet werden können.

Zeitspiel bzw. Wechselmethode

Das langsame oder defensive Spiel war auf einmal war so dominant, dass bei den Weltmeisterschaften 1936 in Prag eine Stunde benötigt wurde, um einen einzigen Punkt zu entscheiden. Deswegen wurde das Spiel eingeschränkt und die Wechselmethode bzw. das Zeitspiel eingeführt, wenn ein Satz länger als 10 Minuten dauert, hier ein paar Paragraphen aus dem Regelwerk:

Das gesamte Regelwerk des Deutschen Tischtennis Bundes ist in diesen beiden PDF´s downloadbar:

Internationale Tischtennisregeln Teil A

Internationale Tischtennisregeln Teil B